19.08.2021 - 4.1 Beratung zur Stellungnahme Nahverkehr

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Protokoll

Herr Ahlers erläutert, dass der Nahverkehrsplan Vorpommern-Rügen neu aufgelegt wird. Es wurden 109 Gemeinden um Stellungnahmen gebeten. Der Landkreis Vorpommern-Rügen ist Besteller der Dienstleistung und der landkreiseigene Betrieb, die Verkehrsgesellschaft mbH Vorpommern-Rügen ist der Dienstleister. Für den Zustand und die Sauberkeit der Haltestellen sind die jeweiligen Gemeinden zuständig. Es gibt einen Sommer- und Winterfahrplan. Im Sommerfahrplan gibt es eine 1-stündige Taktung nach und von Dranske, die Haltestelle Bakenberg wird dann ebenfalls angefahren, es gibt zusätzlich Fahrradanhänger. Im Winterfahrplan wird die Taktung auf 2-stündig reduziert, hier gibt es eine relativ geringe Nachfrage. Weiterhin erklärt Herr Ahlers, dass der Landkreis eine Studie zum Thema Barierrefreiheit an den Haltestellen in Auftrag gegeben hat. Diese ist noch nicht abgeschlossen. In Auswertung dieser Studie sollen die Bordsteinhöhen an den Haltestellen an die Busausstiege angepasst werden.

Herr Ahlers stellt die Frage, ob die Mitglieder des Ausschusses zum Nahverkehrsplan Anmerkungen bzw. Hinweise haben.

 

Herr Motzek macht darauf aufmerksam, dass es für die älteren Einwohner sehr erschwert wird, den Bus zu nutzen. Ein 2-maliges Umsteigen, um nach Bergen zu kommen, ist kaum zumutbar. Dazu kommen die Buspreise, die für viele Senioren nicht bezahlbar sind. Er fragt nach der Möglichkeit, Sondertarife für Senioren einzuführen. Auch Frau John fragt nach der Möglichkeit, mindestens 2 mal am Tag einen durchgehenden Bus nach Bergen bzw. von Bergen nach Dranske zu schaffen. Auch wird die Frage gestellt, wozu eine Verbindung Dranske – Bug aufgebaut werden soll.

 

Herr Heyde stellt die Frage, ob abends bzw. im Winter nicht kleinere Busse eingesetzt werden können.

Es wird nach günstigeren Tarifen gefragt, dass würde eine Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen und es würden mehr Menschen mitfahren.

 

Herr Ahlers macht darauf aufmerksam, dass der VVR keine Gewinne machen darf, aber kostendeckend arbeiten muss. Das spiegelt sich in den Tarifen wieder.

 

Der Fuhrpark, also damit die Wahl der Busse, ist für die Gemeinden nicht beeinflussbar. Gerade im Sommer sind Veranstaltungen, wie z. B. Störtebeker in Ralswiek, weggefallen. Hier wäre der Bus sehr gut genutzt worden. Dementsprechend sind die Busse jetzt leer.

 

In der Diskussion wird festgestellt, dass zu bestimmten Tageszeiten bereits eine durchgängige Linie von Dranske nach Bergen und zurück vorhanden ist.

 

Folgende Vorschläge sollten in die Stellungnahme der Gemeinde eingehen:

 

-          Durchgehender Bus von Dranske nach Bergen und zurück zu bestimmten Zeiten sollte unbedingt beibehalten werden

-          Preisreduzierungen für bestimmte Einkommensgruppen

-          Ausstiegsanpassung an Bordsteine

-          Abfahrtszeiten kompatibel mit Schulschluss (Zusammenarbeit mit Schulen)

-          Einsatz eines zusätzlichen Busses von Bergen um 13.45 Uhr und 15.45 Uhr (zu hohes Schüleraufkommen Gymnasium)

-          Die Gemeinde Dranske unterstützt die Aufnahme der Wegebahnen in das Nahverkehrsnetz von VVR

 

Der Sozialausschuss stimmt über diese Vorschläge ab.

 

Abstimmung: 6 Ja-Stimmen  0 Nein-Stimmen 0 Enthaltungen

 

 

Herr Ahlers teilt mit, dass ab der nächsten Woche auf dem Verhandlungswege versucht wird eine Einigung zwischen VVR und den Wegebahnen zu erzielen.

 

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