16.06.2021 - 6.6 Grundsatzbeschluss zur Beteiligung am Integrier...

Rügen gilt als gewachsene touristische Top-Destination in Deutschland. Doch partizipieren Teilräume und Gemeinden auf Deutschlands größter Insel sehr unterschiedlich von Mecklenburg-Vorpommerns Wachstumsmotor Tourismus. Während die Ostseebäder an der Außenküste über breite und qualitätvolle Übernachtungsmöglichkeiten und vielfältige Gastronomie-, Kultur- und Unterhaltungsangebote verfügen und auch infrastrukturell bestens ausgestattet sind (Schlechtwetterangebote, Straßen- und Wegenetz, Mobilitätsangebote u.a.), sieht es oft schon wenige Kilometer von den touristischen «Hotspots» entfernt ganz anders aus. Der so genannte dünn besiedelte, strukturschwache Raum weist weniger Angebotsvielfalt, gleichzeitig aber infrastrukturelle Defizite aus. Dies gilt insbesondere für die ländlichen Bereiche und Gemeinden entlang der Nordrügener Boddenkette.

Das hier zu betrachtende Gebiet umfasst daher alle an der Nordrügener Boddenkette, bestehend aus (von West nach Ost) dem Rassower Strom, dem Wieker, dem Breetzer, dem Breeger, dem Lebbiner, dem Sylviner und dem Großen Jasmunder Bodden sowie der Neuendorfer Wiek, dem Tetzitzer See und dem Liddower Strom, gelegenen Anrainergemeinden der Ämter Nord-Rügen, Bergen-Land und West-Rügen. Das engere Projektgebiet umfasst dabei bewusst nur die der Boddenkette zugewandten Gemeindebereiche und Ortsteile und nicht die Außenküsten-Bereiche, die strukturell sowohl touristisch als auch gesamtwirtschaftlich besser entwickelt und aufgestellt sind. Der engeren Betrachtung unterliegt ein parallel der Wasserlinie der Boddengewässer gelegener Bereich. Unter regionaltouristischen und verkehrlichen Betrachtungen wird ein erweiterter Bereich in die Bestandsanalyse einbezogen.

Die Projektlaufzeit beträgt ca. 9 Monate.

Kernziele sind die 

− Verbesserung des gesamttouristischen Angebotes und der wirtschaftsnahen Infrastruktur (sowohl öffentlicher wie auch privatwirtschaftlicher Angebote)

− Verbesserung der Mobilitätsangebote bei Minderung des motorisierten Individualverkehrs MIV und Ausbau öffentlicher und privater Mobilitätsangebote, insbesondere auch wasserseitiger

− Schaffung neuer touristischer Angebote einschl. Marketingprodukte und -maßnahmen

− Verbesserung der Zusammenarbeit und Stärkung der Kooperation der tourismus- und regionalwirtschaftlichen Akteure im Projektgebiet

Beschluss:

 

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Sagard beschließt, sich an dem Integrativen, Regionalen Entwicklungskonzept (IREK) für die Nordrügensche Boddenlandschaft zu beteiligen.  

Die Finanzierung des Eigenanteils i.H.v. ca. 16.000 EUR soll durch den bzw. die Auftraggeber (Tourismusverband Rügen e.V. und/oder einzelne Gemeinden bzw. Gemeindezusammenschlüsse) sowie durch eine Umlage der Gemeinden im Projektgebiet und Sponsoringbeteiligung privatwirtschaftlicher Akteure erfolgen.

 

Ausgeschlossen ist/sind:

Abstimmungsergebnisse
anwesend	ja	nein	Enthaltung	ausgeschl.*
12	11	0	1	0
* Verfahrensvermerk: Mitwirkungsverbot Aufgrund des § 24 der KV M-V