22.06.2022 - 6 Einwohnerfragestunde

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Protokoll

Eine Einwohnerin fragt, warum und von wem das Projekt „Vogelschutzgebiet Wieker (Binnen) Bodden“ im Alleingang durchgeführt wird. Hierzu müssten im Vorfeld alle Beteiligten an den „Runden Tisch“, deren Interessen zu berücksichtigen sind.

Frau von Buddenbrock erklärt, dass der Termin am 29. Juni mit den Naturschutzorganisationen WWF und NABU sowie der UNB aufgrund eines Beschlusses des Wirtschaftsausschusses stattfindet. Es geht nur um die Infotafeln zu Fauna und Flora am Wieker Bodden. In diesem Zusammenhang verweist sie auf den seit 2008 bestehenden Schutzstatus des Gebietes. 

Ein weiterer Einwohner befürchtet vor allem, dass die genannten Umweltverbände, allen voran der NABU, sich nicht für die Belange des Wassersports interessieren werden und befürchtet Sperrzonen für den Wassersport entlang des Wieker Boddens.

Frau Knebusch möchte das gern verhindern, dass sie der Meinung ist, die geplante Beschilderung könnte zu einseitig wirken. Da dieses Thema hochsensibel ist, würde sie den Termin mit den Umweltverbänden erst nach gemeinsamer Abstimmung mit den Wassersportlern und allen Beteiligten im Herbst einberufen. 

Frau von Buddenbrock verweist erneut darauf, dass das Projekt sich lediglich auf Infotafeln zu Fauna und Flora bezieht. Der zukünftige Management-Plan für den Wieker Bodden durch das StALU für das Schutzgebiet sei nicht Thema des Runden Tisches. Der Runde Tisch sei gewünscht worden um sicherzustellen, dass die Belange des Wassersports auf den Infotafeln berücksichtigt werden. Dieser Wunsch wird am Termin am 29.6 umgesetzt.

 

Frau von Buddenbrock verweist auf die partnerschaftliche Vereinbarung zwischen Umweltschutz und Wassersport im Schutzgebiet Greifswalder Bodden, es ist eine freiwillige Vereinbarung und ersetzt dort einen formalen Managementplan des StALU. Der Initiator dieses Konzeptes ist am 29. Juni zugegen. Es böte sich damit die Gelegenheit, dies anzusprechen.

 

WWF und der NABU sollen für die Info Schilder lediglich wie gewünscht inhaltlich fachlich 

zuarbeiten. Die Schilder sind gedacht für die Unterstützung eines naturnahen Tourismus. Es geht nur um die Aufstellung der Schilder.

Auf Nachfrage eines Einwohners bestätigt Frau von Buddenbrock auch die Teilnahme von Herrn Bürger von den Rügen Piraten, der sich als Ansprechpartner für die Belange der gewerblichen Anbieter im Bereich Kiten und Surfen vorgestellt hatte

 

Ein Einwohner möchte wissen, warum sich der Wirtschaftsausschuss mit Fragen des Umweltschutzes beschäftigt und dieser unter Einbeziehung der Umweltverbände im touristischen Vordergrund steht.

Frau von Buddenbrock antwortet, dass der Wirtschaftsausschuss dem Ansatz folgt, dass der naturnahe Tourismus für die Gemeinde und die Gastgeber wichtig ist. Die hiesige Natur sei Schatz, der touristisch genutzt werden solle. Die Infoschilder sollen diesen Aspekt stützen. Naturerlebnis und Wassersport ist kein Gegensatz. Ein Interessenausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie ist möglich und wichtig.

 

Eine Einwohnerin fragt noch einmal nach dem bereits erwähnten Alleingang. Sie habe erfahren, dass Frau von Buddenbrock ohne Wissen der Bürgermeisterin beim STALU einen Termin wahrgenommen hat und möchte wissen, in welcher Eigenschaft und/oder wessen Auftrag sie dort war.

Frau von Buddenbrock antwortet, dass sie gemeinsam mit Frau Häfner, die zugleich auch Vorsitzende des Tourismusvereins Nordrügen ist, als Vertreter des Wirtschaftsausschusses der Gemeinde Wiek vorgesprochen haben. Sie wollten sich nach dem Stand des FFH-Managementplans erkundigen um herauszufinden, ob man auch jenseits dieses Plans zu einer Übereinkunft kommen könnte, um die Interessen des für die Region wichtigen Wassersports zu berücksichtigen. Hierfür braucht sie nicht die Entsendung der Bürgermeisterin, denn sie war nicht im Namen der Gemeinde, sondern als Vertreterin des Wirtschaftsausschusses aufgetreten, was ihr auch in diesem Fall als völlig korrekt bestätigt wurde.

Frau von Buddenbrock dankt den Anwesenden für ihre Fragen und schließt den TOP.