06.12.2023 - 5 Einwohnerfragestunde

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Protokoll

Es sind 6 Einwohnerinnen anwesend.

 

Bürgerin 1 fragt nach der Lichterkette, die sie der Gemeinde gespendet hat. Diese wurde in diesem Jahr nicht aufgehängt.

 

Frau Harder antwortet, dass diese kaputt ist.

 

Bürgerin 1 merkt an, dass die Kette 3 Jahre Garantie habe und der Kassenbon in der Tourist Information mit abgegeben wurde.

 

Frau Harder versichert, dass die Mitarbeiterin der Tourist Information sich darum kümmern wird. Es wurde bereits eine neue Kette angeschafft, aber wahrscheinlich aus Personalmangel noch nicht angebracht. Zurzeit ist aus Krankheitsgründen nur 1 Gemeindearbeiter tätig.

 

Bürgerin 2 fragt, ob der Schulstandort Wiek wirklich geschlossen werden wird.

 

Frau Harder führt aus, dass es wohl so kommen wird. Seit 2013 hat sich die Gemeinde Wiek unermüdlich um die Beschaffung von Fördermitteln bemüht. Im Ministerium wurde das Projekt wohlwollend betrachtet, aber der Landkreis Vorpommern-Rügen war aufgrund der Haushaltskonsolidierung der Gemeinde Wiek strikt gegen eine Förderung des Projektes.

Es wurde eine Studie über mögliche Schulstandorte angefertigt. Die Studie wurde ebenfalls gefördert. Es hat bereits ein Jahr gedauert, bis der Landkreis die Kostenübernahme für die Studie bestätigt hatte. Auch die Erarbeitung der Studie durch das Büro AIB hat viel Zeit in Anspruch genommen.

Nun liegt diese Studie vor. Es wurden 3 Standortvarianten untersucht:

  1. Alles in Wiek
  2. Alles in Altenkirchen
  3. Alles bleibt so (Grundschule in Wiek; weiterführende Schule in Altenkirchen)

Die Ergebnisse lagen eng beieinander. Der Amtsausschuss hat entschieden, den Standort Altenkirchen zu favorisieren.

 

Frau von Buddenbrock ergänzt, dass dieser Beschluss des Amtsausschusses nicht den Willen der Gemeinde widerspiegelt.

 

Frau Harder führt weiter aus, dass die Gemeinde zwingend Fördermittel braucht, um einen Neubau zu realisieren. Eine Sanierung der bestehenden Schule ist aufgrund vieler Vorschriften nicht mehr möglich (Deckenhöhen, Brandschutz, etc…) Wenn die Gemeinde die Fördermittel nicht bekommen kann, kann das Projekt nicht von der Gemeinde realisiert werden. Unter 5 Millionen Euro ist kein Neubau möglich. Wahrscheinlich sind die Kosten zwischenzeitlich noch höher.

 

Wenn Wiek nunmehr einen erneuten Förderantrag stellen würde, stünde diesem der Beschluss des Amtsausschusses entgegen. Auch die anderen Gemeinden müssen sich an der Finanzierung beteiligen.

 

Für den Standort Altenkirchen gibt es aber auch noch viele offene Fragen zu klären wie Eigentumsrechte, Machbarkeitsstudie. Fakt ist, dass die Bedingungen für die Kinder nur besser werden können. Sie regt an, die verbleibende Zeit für die Kinder in der Schule in Wiek so schön wie möglich zu gestalten und sie sichert zu, das dann freiwerdende Objekt sinnvoll im Interesse der Kommune nachzunutzen.

 

Bürgerin 2 merkt an, dass diese Entscheidung ein Abbruch für den Ort Wiek darstellt auch in Bezug auf Zuzug (Arbeitsplätze) und der Ansiedlung oder den Verbleib junger Familien.

 

Frau Harder führt aus, dass diese Entscheidung so durch den Amtsausschuss getroffen wurde, dass der neue Schulkomplex (Grundschule und weiterführende Schule) nun nach Altenkirchen gehen werden. Vorgesehen ist ein kompletter Neubau im Bereich der jetzigen Turnhalle und des Sportplatzes in Altenkirchen. Es ist das Ziel, an einem Standort 2 selbstständig geleitete Schulen (Grundschule und weiterführende Schule) zu etablieren.

 

Bürgerin 3 merkt an, dass es sich bei der neuen Schule um eine Amtsschule handeln wird, und dass alle Gemeinden sich kostenmäßig beteiligen werden.

 

Frau von Buddenbrock ergänzt, dass die Gemeinde Wiek im Amtsausschuss mit Nein gestimmt hat. Frau Knebusch hat sich der Stimme enthalten. Es handelt sich um einen sozialen Verlust für Wiek. Sie führt aus, dass im neuen Schulgarten 2 Apfelbäume gepflanzt wurden auch in der Hoffnung, dass es doch noch mit der Schule in Wiek weitergehen wird. Sie fragt an, ob es stimmt, dass bei einer ablehnenden Haltung der Gemeinde Wiek im Prozess der Entscheidungsfindung zum Schulstandort Altenkirchen dies zu einer Verzögerung der Umsetzung des Standortes in Altenkirchen führen könnte?

 

Frau Harder antwortet, dass sie das nicht weiß.

 

Frau von Buddenbrock hofft, dass nicht dem Unglück der Gemeinde Wiek ein weiteres folgt. Sie schlägt vor, dass sich alle der Stimme enthalten sollten.

 

Frau Harder empfiehlt, dass man sich positionieren sollte: Entweder ja oder nein.

 

Frau von Buddenbrock ergänzt, dass eine Enthaltung ja die Ja-Stimmen unterstützen würde. Sie führt noch einmal aus, dass alle Varianten im 2-stelligen Prozentbereich dicht aneinander lagen. Wenn die Gemeinde bei dem demonstrativen Nein bleibt, sieht sie aber auch eine Gefahr für den Standort Altenkirchen. Schadet es dann nicht auch im weiteren Sinne den Kindern?

 

Frau Harder erläutert noch einmal, dass die Gemeinde keine Förderung bekommen wird, die Beschlusslage ist eindeutig.

 

Frau von Buddenbrock fragt noch einmal, ob es das Nein der Gemeinde Wiek nicht als so stark zu bewerten ist, als dass es den Kindern schaden könnte?

 

Frau Harder führt aus, dass bei einem Schulneubau die Kinder wenigstens auf die Toilette gehen können. Eine Genehmigung für eine Schulsanierung in Wiek wird es nicht geben. Die Schule genießt lediglich Bestandsschutz.

 

Frau Knebusch erläutert noch einmal ihre Position als Direktorin der Schule in Altenkirchen und Gemeindevertreterin in Wiek. Darum hat und wird sie sich bei Entscheidungen zum Schulstandort enthalten.

 

Frau Harder merkt an, dass es bei den Entscheidungen darum geht zu überlegen- treffe ich diese Entscheidung für die Kinder oder den Ort.

 

Frau von Buddenbrock will von der im Publikum anwesenden Frau Lipp wissen, ob die AWO sich an die Schule gebunden fühlt oder auch an den Standort? Eine Nachnutzung des Gebäudes durch die AWO als KITA oder Hort wäre eine Option.

 

Bürgerin 2 antwortet, wenn die Gemeinde an der AWO als Träger festhält, dann ist das möglich.

 

Frau Harder ergänzt, dass der Hort die Kinder nicht beköstigen kann, weil die AWO dafür keine Arbeitskraft stellen kann. Das müsste die Gemeinde tun.

 

Bürgerin 2 bestätigt, dass die Essensversorgung zur Ganztagsversorgung der Kinder dazu gehört. Die AWO hat das bislang auch gemacht. Die Räumlichkeiten können auch weiterhin für die Essenseinnahme genutzt werden, aber Personal für das Abwaschen oder die Aufsicht können nicht gestellt werden. In Altenkirchen sind im Konzept der neuen Schule eine Mensa und ein Hort geplant, auch Schulsozialarbeiter und ein zusätzlicher Träger.

 

Frau Harder merkt an, dass man sich gegenseitig schadet, wenn jeder etwas Anderes macht.

 

Bürgerin 2 ergänzt, dass die Essenskosten auf 4,40 Euro steigen werden. Wenn externe Personen einbezogen werden müssen, dann wird ein Essen zukünftig 5,50 Euro kosten. Das können sich viele nicht mehr leisten.

 

 

 

 

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